Moor

Das wunderbare schwarze Gold

Über die Heilwirkungen von Schwefeleisenmoor wurde schon viel gesprochen und geschrieben. Es gehört der Gruppe der Peloide an und wird im Kur- und Bäderwesen schon lange in der Wärmetherapie eingesetzt. Kein Wunder – er regt die Durchblutung an, lindert Schmerzen und wirkt entspannend auf die Muskulatur. Es hat auch deutlich entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung und wirkt zudem als Antimykotikum. Im Heilbad wird es am häufigsten in Form von Moorbädern, -packungen, aber auch als Vaginaltampons verabreicht.

Dank des breiten Wirkspektrums hilft Moor bei einer ganzen Reihe von Beschwerden: So wird es zur Heilung des Stütz- und Bewegungsapparates (beispielsweise bei Knie-, Hüft- und sonstigen Gelenkarthrosen), Hauterkrankungen (vor allem bei atopischen Ekzemen) und nicht zuletzt auch bei gynäkologischen Entzündungen, ja sogar bei Unfruchtbarkeit verwendet.


Franzensbader Primat

Wenig bekannt ist, dass die Moorkur in Franzensbad erfunden wurde und sich von hier in alle Welt ausbreitete. Hier wurde das erste Moorbad der Welt gegründet. Dieses historische Vermächtnis wird allein im Kaiserbad bis in die Gegenwart bewahrt, das Teil des Spa Resorts PAWLIK–AQUAFORUM**** ist. Die Heilwirkungen der in diesem Gebäude verabreichten Moorbäder verspürten zahlreiche berühmte Persönlichkeiten, Kaiser Franz Joseph I. nicht ausgenommen. Heute können auch Sie die einzigartige Wirkung des schwefel- und eisenhaltiges Moores am eigenen Leibe erfahren.

 


Die Verarbeitung von Badetorf – Schritt für Schritt erklärt

Badetorf wird allem voran in einer natürlichen Lagerstätte abgebaut, hierzu dient bis heute ein Eimerkettenbagger. Eine Ausnahme bildet die Gewinnung von nativem bzw. jungfräulichem Badetorf zu gynäkologischen Zwecken. Dieses wird häufig noch von Hand gestochen und unterliegt zudem strengen Kontrollen durch einen Hygieniker und Balneotechniker. Auch die Verarbeitung des nativen Torfes verläuft völlig getrennt von der Verarbeitung des Moors zu Moorbädern und -packungen.

Der abgebaute Torf für Heilbäder und -packungen wird per Schmalspurbahn zu einer Mühle transportiert, wo er zwischen 2 Tonnen schweren Gussrädern gemahlen wird. Der Torf für Kompressen wird anschließend erwärmt, mit der entsprechenden Wassermenge vermengt und so ist die Packung vorbereitet.

Der Weg des Badetorfs für Moorbäder ist länger. Aus der Mühle wandert er in einen speziellen Behälter, in dem er mit Mineralwasser aus den Quellen vermengt wird. Diese Mischung wird in einem weiteren Behälter erhitzt und anschließend mit sog. Frischdampf verdünnt. Als Resultat entsteht die finale heilsame Mischung, die laut original Franzensbader Rezeptur für Moorbäder verwendet wird. Für ein einziges Bad müssen ca. 80 kg Torf gestochen und verarbeitet werden. 

Und das Wichtigste zum Schluss: Diese natürlichen Heilmittel müssen geschützt und für künftige Generationen bewahrt werden, deshalb wird das verwendete Moor wieder der ursprünglichen Lagerstätte am Abbauort zugeführt. Sie sehen selbst – die Zubereitung von Moorpackungen oder -bädern laut original Franzensbader Rezeptur ist technologisch und zeitlich recht aufwändig. Das ist der Hauptgrund, weshalb diese Anwendungen lediglich in den Balneotherapie-Bereichen im Gebäude des Kaiserbades verabreicht werden.

Naturheilmoor:

  • Naturmoor mit einem hohen Anteil an gelösten Mineralstoffen und Huminsäure
  • Förderung und Aufbereitung erfolgt im bewährten Originalverfahren

Verwendung:

  • Moorpackungen
  • Moorbäder
  • Moortampons